Gestern, am Weltkindertag, bin ich in Essen im Limbecker Platz auf die Werbekamapagne der Unicef gestoßen: Mehr Bewusstsein für Kinderrechte stärken ist ein wichtiges Ziel. Daher entschied ich mich für einen Offener Brief an die Unicef – Werbung Weltkindertag.
Es geht um diese Werbung:
Nur leider verkennt die Unicef den Hauptadressaten. Der Staat verweigert Kindern genau diese Kinderrechte. Hierauf sollte die Unicef und jeder Grundrechtsliebhaber hinweisen. Deshalb der folgende offene Brief an den Vorstandsvorsitzenden Unicef in Deutschlan:
Sehr geehrter Herr Georg Graf Waldersee,
vielen Dank für Ihre Werbekampagne zum Weltkindertag. Ich bin zwar immer etwas skeptisch, wenn man Werbebudgets in PR steckt, statt in konkrete Maßnahmen, die Kindern direkt zugute kommen.
Vor allem aber stört mich, dass Ihre Werbekampagne falsch ansetzt: Die Kenntnis der Kinderrechte ist für Kinder nicht das Problem. Die Umsetzung insbesondere auf staatlicher Seite ist das Problem. Nirgends kann man das besser festmachen als an der Privatsphäre. Haben Sie darüber nachgedacht, bevor Sie die Kampagne lanciert haben?
Wievielen Kindern wird diese Privatsphäre gestohlen, indem in Heimen und Einrichtungen gegen ihren Willen und ohne richterliche Anordnung Telefonate mit angehört werden und Briefe mitgelesen werden?
In wievielen Einrichtungen müssen Eltern begleiteten Umgang ohne richterlichen Beschluss aktzeptieren, so dass jedes Wort mitgehört wird?
Wieviele Kinder dürfen nicht einmal mit ihren Eltern auf eine Toilette gehen?Ist in einer solchen Atmosphäre der Angst noch daran zu denken, Tagebuch zu führen? Darf man in einer solchen Atmosphäre noch lieben und vermissen? Und wie soll ein Kind an Kinderrechte glauben lernen, wenn die, die diese wahren müssen, diese vorenthalten?
Ich würde Sie bitten, diese wichtigen und relevanten Aspekte in einer neuen Kampagne zu berücksichtigen, die sich an Jugendamtsmitarbeiter, Richter und Heimbetreuer richtet. Dort ist die Nachhilfe mehr vonnöten als in Einkaufszentren.
Herzlichst
Ihr Michael Langhans
im Namen aller Mitglieder des Vereins Erzengel
Kommentiert doch unter diesem Beitrag Eure Erfahrungen mit Überwachungen bei Telefon- und Briefkontakten. Wir leiten das gerne an die Unicef weiter.